Die Beherrschung des Wortes war schon in den uralten Zeiten „eine hohe Kunst“ an sich. Das Hauptthema aller Literaturen der Welt war und bleibt, das Wort bzw. die Worte zu meistern und sie zu handhaben. Sprachbewältigung hatte stets sowohl als „eine göttliche Gabe“ als auch als eine Art „Genialität“ und „Kunstfertigkeit“ eine besondere Stellung. Die allerwichtigsten Themen des Lebens wurden durch eine auserwählte, gepflegte Sprachformulierung verziert und dargeboten. Im Diwan des namhaften, persischen Dichters Hafis (geb. 1320/26 – gest. 1389), der als ein zauberhafter und unvergleichlicher Weltpoet, an erster Stelle die Liebe als Hauptthematik besungen hat, wird schon auf diese Dimension hingedeutet. Verschieden Dimensionen des Wortes werden in dieser Abhandlung erörtet und diskutiert und in Bezug auf die Kultur und Völkerverständigung erläutert.